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Hannover statt Chicago: Unternehmensresilienz in Zeiten zunehmender Naturkatastrophen

Während sich die Risiko- und Versicherungsbranche auf der RIMS-Konferenz in Chicago von Meeting zu Meeting hetzte, lieferte BELFOR in Hannover Antworten auf die Frage, die allen unter den Nägeln brennt: Wie lassen sich Betriebsunterbrechungen durch immer häufigere und heftigere Naturgefahren vermeiden – oder zumindest drastisch verkürzen?

Mittwoch, 7. Mai 2025 – Hannover Rund 40 Risiko- und Versicherungsmanager aus der Industrie sitzen zwischen Gerüstbauteilen, Trocknungsgeräten und anderem Spezial-Equipment in der BELFOR-Niederlassung Hannover. Die weltweit größte Schadensanierungsfirma hat zum ersten BELFOR Resilience Day geladen, um die entscheidende Frage zu stellen: Wie erreicht man echte Resilienz?

In seiner Begrüßung brachte Stefan Rosenowski, Geschäftsführer des GVNW e. V., die Lage auf den Punkt: Naturgefahren nehmen an Häufigkeit und Intensität zu, jedes Unternehmen muss dies in seine Risikobewertung einbeziehen. Versicherung – selbst eine mögliche Pflichtdeckung, über die in Deutschland derzeit diskutiert wird – reicht allein nicht aus. Ohne Ressourcen für Prävention und den Ernstfall riskiert ein Unternehmen alles.

Nach diesem Weckruf stürzten sich die Teilnehmenden in vier praxisnahe Workshops:

  • FM Resilience Truck: Vor der Niederlassung demonstrierten Ingenieure von FM Global im beeindruckenden Resilience Truck, wie Sprinkleranlagen ausgelegt sein müssen, um Brände wirksam zu bekämpfen – und warum Sandsäcke wirklich nur die allerletzte Option gegen Überschwemmungen sind.
  • Persönliche Resilienz: Ex-Profifußballer und Pawlik-Coach Lasse Sobiech zeigte, wie Führungskräfte und Teams ihre eigene Resilienz aufbauen, um in der Krise souverän zu handeln.
  • Krisenkommunikation: Wenn die Produktion stillsteht und Kunden nervös werden, steht auch das Unternehmens­image auf dem Spiel. Thomas Ullrich von komm.passion | Team Farner präsentierte Strategien und Taktiken, wie man Krisen kommunikativ meistert und die Marke schützt – essenziell, denn bis zu 30–50 % des Unternehmenswerts stecken im Markenimage.
  • Technische Sanierung: BELFOR-Experten erläuterten alles von Spezialgerüstbau und Maschinensanierung bis zur elektronischen Dekontamination. Wenn eine rußbedeckte Leiterplatte nach der Reinigung wieder wie neu funktioniert, wird klar: Technik muss nach einem Schaden nicht zwangsläufig ersetzt werden – oft lässt sie sich schnell und kosten­­effizient retten.

Zum Abschluss richtete Gastgeber Martin Schachtschneider einen eindringlichen Appell an die Teilnehmenden:

„Fast täglich treffen wir auf Unternehmen, die keine Ahnung haben, wo sie kurzfristig die Ressourcen herbekommen sollen, um eine Betriebsunterbrechung nach einem Vorfall zu minimieren. Wer schnell wieder am Markt sein will, muss diese Lücke jetzt schließen: Sichern Sie sich schon vor dem Schaden den Zugang zu Technologie, Fachkräften und Know-how. Das ist das Fundament einer zügigen Wiederherstellung.“