Wasserschadensanierung: mit weniger Strom schneller trocknen dank BELFOR DRYsmart

Laars Diehl ist Spartenleiter im Systemgeschäft der BELFOR Deutschland GmbH. Er ist seit fast drei Jahrzehnten in der Schadensanierung mit Schwerpunkt Wasser und mikrobieller Befall tätig. Davon auch viele Jahre als Sachverständiger für Schäden an Gebäuden. 

Wir haben mit ihm über autonome Trocknung und den digitalen Trocknungsprozess BELFOR DRYsmart gesprochen.

Herr Diehl, mit BELFOR DRYsmart wollen Sie den Trocknungsmarkt revolutionieren. Was steckt dahinter?
Mit DRYsmart wollen wir den Markt nicht revolutionieren. Wir werden ihn revolutionieren (lacht). Das System bietet derart viel Einsparpotenzial, dass etwa Versicherungen eigentlich gar nicht daran vorbeikönnen. Um nur mal ein paar Hard Facts zu nennen: Alleine mit der autonomen Trocknung reduzieren wir Energiekosten und Trocknungsdauer jeweils um etwa ein Drittel.

Für wen ist DRYsmart interessant?
Für alle, die bei Wasserschäden die Kosten senken wollen. DRYsmart ist ein ganzheitliches System für Versicherer und Hausverwaltungen, um nach Wasserschäden die Kosten zu senken, und zwar massiv. Das schaffen wir, indem wir die Trocknung automatisieren und die Bearbeitung des Schadens digitalisieren. Dazu gehören technische Geräte, wie – ganz neu – eine autonome Trocknungsbox, aber vor allem digitale Services, Schnittstellen und effiziente Prozesse.

Fangen wir mal mit der autonomen Trocknung an: Wie funktioniert das?
Das funktioniert mithilfe einer kleinen Box, die wir an unsere Trocknungsgeräte anschließen. Einmal eingeschaltet, ermittelt die Box über Sensoren die Feuchtigkeit in Räumen, Hohlräumen oder den Estrich-Dämmschichten. Anhand der ermittelten Daten steuern ein Algorithmus und eine Künstliche Intelligenz die Trocknung dann autonom.

Was passiert, wenn die Trocknung abgeschlossen ist?
Auch das meldet die Box uns automatisch.

Das heißt, die Box sendet Daten zu BELFOR?
Ja, sie sendet Daten in Echtzeit an unser ERP-System. Das Ganze läuft über Narrowband-IoT, sodass die Daten auch aus dem Keller absolut zuverlässig übertragen werden. An der zuverlässigen Datenübertragung haben alle bisherigen Systeme gekrankt – das ist jetzt mit DRYsmart gelöst.

Wo liegt der Vorteil der Echtzeitdaten?
Wir sehen sofort, wenn es Optimierungsbedarf gibt. Und wenn die Geräte aus welchen Gründen auch immer keinen Strom mehr haben, sehen wir das auch. Es kommt schon mal vor, dass Mieter die Geräte ausschalten. Dann können wir handeln.

Wir können die Box dadurch auch aus der Ferne steuern. So lassen sich die Geräte zum Beispiel nachts einfach ausschalten, damit Mieter nicht von dem Surren gestört werden. Oder denken Sie an Büros: Da laufen die Geräte dann eben nur außerhalb der Geschäftszeiten.

Und die Künstliche Intelligenz kann anhand der Daten lernen und den Algorithmus verbessern: Das System lernt. 

Welche weiteren Vorteile hat BELFOR DRYsmart?
Wir verkürzen die Trocknung ganz erheblich, und zwar um etwa ein Drittel. Aber der größte Vorteil ist die Energieersparnis.

Die wie hoch genau ist?
Halten Sie sich fest: Die autonome Trocknung reduziert den Energieverbrauch im Schnitt um bis zu 35 %. Wir haben das umfangreich getestet und über 1.000 DRYsmart-Trocknungen mit einer herkömmlichen Trocknung ohne autonome Trocknung verglichen.

Bis zu 35 % Stromersparnis?
100 % korrekt! Ich will Ihnen mal ein Beispiel geben, was das ausmacht: Mit dem Strom, den wir dank DRYsmart im Schnitt bei jeder Trocknung an Kilowattstunden sparen, könnte ein Tesla Model 3 von München nach Hamburg und zurück fahren. Also rund 1.600 km. Bei jeder einzelnen Trocknung!

Das sind beeindruckende Zahlen.
Absolut. Die Trocknungen dauern auch deutlich kürzer, also sinken die Kosten für alternative Unterbringungen. Die Leute können ja viel schneller in ihre Wohnungen zurück. Oder nehmen Sie die Kosten, die durch Mietminderungen entstehen. Die gehen ja auch massiv zurück.

Das ist das Tolle an DRYsmart: Versicherer und Hausverwaltungen profitieren von dem System gleich in mehrfacher Hinsicht.

Was ist mit dem Thema Nachhaltigkeit?
Sie nehmen mir die Worte aus dem Mund. Ich würde soweit gehen zu sagen, dass DRYsmart ein Quantensprung in puncto Nachhaltigkeit ist. Wir verbrauchen viel weniger Energie, das ist gut fürs Klima und für Versicherer. Schließlich reduzieren sie damit nicht nur ihre Kosten, sondern auch ihren CO2-Fußabdruck, und zwar signifikant.

Einfacher als mit DRYsmart können Versicherer eigentlich gar nicht zeigen, wie ernst sie es mit der Nachhaltigkeit meinen. Vielleicht werden Deutschlands Versicherer gar keine Standardtrocknungen mehr bei uns Sanierern nachfragen, sondern nur noch die smarte Trocknung.

Was sagen denn Ihre Trocknungstechniker zu den neuen „Kollegen“?
Sie werden lachen: Die finden das super! Sie lieben vor allem das direkte Feedback zum Trocknungsverlauf über die Messdaten. Jetzt sehen sie sofort, ob die Trocknung Erfolg hat – oder ob sie noch optimieren müssen.

Bei BELFOR legen wir grundsätzlich sehr großen Wert darauf, genau die Ausrüstung zu haben, mit der sich der Job am besten machen lässt. Dass wir immer die modernste Technik haben, wie zum Beispiel die autonome Trocknungsbox, ist natürlich auch ein Vorteil bei der Suche nach Fachpersonal.

Hat sich DRYsmart schon in der Praxis bewährt?
Und wie! Tatsächlich sind wir die Ersten in Deutschland, die das autonome Trocknen bereits ausgiebig getestet und mit der herkömmlichen Trocknung verglichen haben. Nach über 1.000 Trocknungen im Raum Kassel und München können wir sagen: DRYsmart funktioniert hervorragend. Darum rollen wir die autonome Trocknungsbox und den Prozess dahinter auch als erste bundesweit aus, und zwar ab sofort.

Reden wir doch mal über die Kosten, die entstehen.
Die Boxen kosten natürlich Geld. Wir investieren auch laufend in neue und energieeffiziente Trockner, alte Stromfresser werden aussortiert. Dadurch erreichen wir weitere 5 – 15 % Stromersparnis. Ich wiederhole mich, aber in der heutigen Zeit ist das doch alternativlos. Darum bin ich auch fest überzeugt davon, dass unsere Partner die Kosten mittragen. Auch die digitalen Schnittstellen programmieren sich nicht von Geisterhand.

Womit wir beim nächsten Thema wären: digitale Prozesse.
Unbedingt. Hinter DRYsmart steckt viel mehr als „nur“ das autonome Trocknen. Was das Ganze noch viel effizienter macht, sind die digitalen Werkzeuge und Prozesse dahinter. Damit können wir jeden Schaden um ein Vielfaches einfacher, schneller und besser bearbeiten.

Das sind große Worte.
Ich spreche da aus Erfahrung. Mit DRYsmart bündeln wir jetzt verschiedene digitale Lösungen und Prozesse. Prozesse, das klingt selten sexy. Aber wenn Kunden sehen, wie die digitalen Werkzeuge in genau diesen Prozessen verankert sind und dann die Effizienz steigern, werden die Augen groß.

Wie beim digitalen Schadentracking von BELFOR?
Unter anderem – genau. Ich nenne Ihnen nur mal ein paar Vorteile: Versicherer erhalten direkt nach dem Erstbesuch den Bericht. Auch alle Angebote laufen darüber, ja die komplette Regulierung. Sprich, der ganze Prozess läuft viel schneller, viel effizienter – alles fügt sich nahtlos in den Workflow ein. Kombiniert mit der autonomen Trocknung potenzieren sich die Vorteile sogar.

Haben Sie noch ein Beispiel?
Die digitale Schadenaufnahme ist auch so ein Punkt. Einfach gesagt: Statt mit Papier und Bleistift hinterlegen wir das Aufmaß digital, dazu gehören Grundrisse aller Räume und detaillierte Beschreibungen in Wort und Bild für den Erstbericht. Der Schadeninnendienst findet dann genau da die richtigen Informationen, um Angebote zu prüfen. Das bedeutet weniger Rückfragen und damit weniger Verzögerungen.

Oder der BELFOR 360°SchadenScan. Der Scan ist ein digitaler Zwilling des Schadens, auf den die Beteiligten digital zugreifen können. Sie sind dann mitten im Schaden, bewegen sich dort wie in einem Computerspiel, können Notizen hinterlegen und Maße nehmen. Genauer und transparenter lässt sich ein Schaden kaum dokumentieren.

Was ist mit den Rechnungen?
Wer Rechnungen prüft, der weiß, wie aufwendig das sein kann. Wenn jedoch sämtliche Informationen digital vorliegen, geht die Prüfung einfacher und schneller. Diese Einfachheit legen wir dem Versicherer förmlich in die digitale Schadenakte. Dort ist alles festgehalten: Aufmaße, Angebote, Berichte, Entscheidungen, Scans, der gesamte Schriftverkehr. Versicherer können damit ihre KI füttern und die Rechnungen automatisiert prüfen.

Was kann BELFOR DRYsmart denn nicht?
Nicht viel (lacht). Im Ernst: Es kann natürlich unsere Trocknungstechniker nicht ersetzen. Eine Künstliche Intelligenz hat keine Empathie im Umgang mit den Geschädigten – unsere Trocknungstechniker haben diese Empathie. Und sie haben ein enormes Fachwissen: Sehen Sie, kein Haus, kein Objekt in Deutschland ist wie das andere. Eine Hauswand kann aus Holz, Beton, Bruchstein, Ziegel, Kalksandstein, Porenbeton oder Fachwerk sein. Und wenn wir an die Innendekoration wie Putz oder Tapeten denken, wird’s noch komplexer – von der Bodenkonstruktion ganz zu schweigen. Da müssen immer und überall individuelle Lösungen her. Dafür braucht es unsere Fachleute.

Herr Diehl, bleibt Ihr Fazit ...
Einsetzen. Sofort einsetzen! Meiner Meinung nach kann man es sich heutzutage gar nicht mehr leisten, auf ein System wie BELFOR DRYsmart für die Bearbeitung von Wasserschäden zu verzichten.

Inflation, Kostendruck. Nehmen Sie nur mal die Energiepreise. Die haben massive Auswirkungen auf die Schadenfolgekosten. Da ist BELFOR DRYsmart geradezu ein Geschenk. Einfacher und schneller kann man Kosten ja kaum senken. Und es ist die bessere, weil nachhaltigere Lösung.

Kurzum: Mit BELFOR DRYsmart lösen wir für unsere Branche wieder einmal das große Versprechen der Digitalisierung ein. Für mich ist das ein erneuter Beweis dafür, dass wir unseren Partnern unheimlich viel zu bieten haben.

Interesse an DRYsmart? Kontaktieren Sie Laars Diehl.